Im Bild zu sehen Tänzerin
 
 

Jeder, der zurzeit nicht hinterm Mond lebt, kann dem Song kaum entkommen: „Running up that hill“ von Kate Bush. Der Song erfreut sich dank Netflix Stranger Things Staffel 4 erneuter Popularität. Die Tage findest du ihn auf Platz 1 und 4 der Spotify-Charts global und Deutschland und Platz 5 der deutschen offiziellen Charts!

Und all das fast 40 (!) Jahre nachdem der Song das erste Mal von der britischen Sängerin, Pianistin, Songwriterin, Musikproduzentin und Tänzerin im August 1985 veröffentlicht wurde.

Ich war jeher großer Kate Bush Fan – schon damals, als der Song rauskam, hörte ich ihn täglich rauf und runter. Und zwar als Kassette, zusammen mit den anderen fabelhaften Songs von Kates Album Hounds of Love“, auf dem er veröffentlicht wurde.

Ehrlicherweise bin ich schon ein bisschen stolz auf die musikalischen Präferenzen meines 11-jährigen Ichs – und auf die Geduld meiner Eltern, denn ich hörte das Ganze ohne Kopfhörer.

Kate Bush ist Vollblutkünstlerin. Das merkt man, wenn man sie und ihren Weg über die Jahre verfolgt. Ihre Musik ist nicht immer leicht. Sie ist oft kompliziert, meist genial, sie fordert heraus und sie bleibt lange im Kopf hängen. Wie man es eben von guter Kunst erwartet.

Wusstest du, dass das Head-Set Mikro, das Madonna, Lady Gaga und Co. auf der Bühne verwenden, von Kate Bush und ihrem Team in den 70-er Jahren entwickelt wurde? Für Kates „Tour of Life“ Tournee im Jahre 1979 baute ihr Tontechniker ein Konstrukt aus einem kleinen, kompakten Mikro und Kleiderbügeln aus Draht (kein Witz!). So konnte Kate auf der Bühne singen und ihre Arme und Hände beim Tanzen voll einsetzen, was essenzieller Teil ihrer Performance war.

Ich freue mich so sehr für die jüngeren Generationen, die jetzt diesen Song und Kate Bush entdeckt haben und es ohne die Netflix Serie Stranger Things nie getan hätten!

Aber was hat das alles nun mit diesem Blog, geschweige denn mit Achtsamkeit, Social Media und Marketing zu tun?

Außer dass er mir wichtig war, diesem einmaligen Moment der Musikgeschichte Tribut zu leisten, möchte ich deine Aufmerksamkeit auf Kates Einstellung zu ihrer Arbeit und der damit verbundenen PR lenken. Ich denke, dass wir von ihrer Geschichte viel lernen können:

Während ihrer ganzen Karriere seit dem ersten Album „The Kick Inside“ im Jahre 1978, bis heute, hat sie nur zwei Konzert-Tourneen gemacht. Überhaupt hat sie die Öffentlichkeit vermieden, besonders nach der Geburt ihres Sohnes.

Auf die Frage, warum sie die Öffentlichkeit meidet, antwortete sie 1993 in einem Interview: „Entweder mache ich PR für meine Arbeit, oder ich widme mich meiner Arbeit. Ich bevorzuge das Letzte.“

Schon sehr früh gründete sie, unterstützt durch ihre Familie, ihre eigene Produktionsfirma, um unabhängiger von ihrem Label, EMI, arbeiten zu können. So hatte sie Zeit, Raum und die künstlerische Freiheit an ihren Songs zu arbeiten, bis sie zufrieden war, ohne dem Druck der Plattenfirma nach PR und Tourneen nachgeben zu müssen. Plus: Sie verdient die ganzen Jahre über immer noch mit ihrer Musik, denn die Tantiemen gehen 100% an sie direkt, weil sie Eigentümerin ihrer Musik ist. Meistens geben KünstlerInnen die Rechte ihrer Musik ans Plattenlabel ab und verdienen nur einen Anteil. Man sagt, dass durch den großen Streaming-Erfolg von Running Up That Hill, Kate‘s Einnahmen im siebenstelligen Bereich in den letzten Monaten liegen - zurecht! In diesem Video wird der virale Erfolg des Songs von allen Seiten sehr gut analysiert.

Was du davon für dich und dein Marketing mitnehmen kannst?

1. Verliere dich nicht im eigenen Marketing-Gewusel

Halte dein Marketing so einfach wie möglich. Du bist da, um deine KundInnen und dich selbst weiterzubringen - nicht den Algorithmus. Konzentriere dich darauf, die beste Arbeit zu liefern, die du liefern kannst. “Running up that hill” ist musikalisch betrachtet ganz einfach ein genialer, perfekter Song. Punkt. Deswegen war er damals und jetzt wieder ein Erfolg. Deine Arbeit, dein Können und deine Expertise sind der Antrieb und das Herz deines Business. Kümmere dich zuerst darum, intensiv. Und nicht um das perfekte, lippensynchrone Reel.

2. Mach dein Business nicht komplett abhängig von fremden Plattformen

Wie man so schön sagt: Bau dein Haus nicht auf fremden Boden auf. Investiere in deine Website und andere Präsenzen, die dir gehören und die du (so weit wie nur möglich) kontrollieren kannst: E-Mail Liste, Podcast, Blog, Kurse etc. Instagram und TikTok sind heute „heiß“, morgen ist es was anderes. Dein Business aber bleibt – und warum auch nicht, vielleicht auch für die nächsten 40 Jahre. Bei Kate hat es funktioniert. 🤎

Aikaterini Pegka

🧬 Biologist
🧘🏻‍♀️ Breath Coach & Meditation teacher
✨ Happy & mindful in a digital cosmos
🙏🏻 Holistic coaching for a healthy mind, body & business

https://www.rinipegka.com/
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