Alle Jahre wieder

 
 

Zum Jahresende gibt es in der Online-Welt gleich zwei krasse Content-Phänomene, die sich über Social Media, Podcasts und Newsletter verbreiten, wie der Vanillekipferl-Puderzucker auf dem schwarzen Lieblingspulli bei der Weihnachtsfeier - plötzlich ist er überall:

Zum einen Spotify Wrapped (keine Angst, ich verschone dich) und zum anderen die Business-Jahresplanung.

 Jeder, der ein Online-Business hat bzw. selbstständig ist, hat gefälligst am Jahresende die vergangenen Monate zu analysieren und das neue Jahr zu planen und zu organisieren - möglichst perfekt. 

Prozesse optimieren, die nächsten Marketingschritte konzipieren, Funnels anpassen, private und berufliche Ziele setzen, Wunschumsätze kalkulieren (das mit dem Manifestieren hat sich doch nicht als realistisch erwiesen, immerhin sind wir hier weiter). 

Dafür gibt es einen ganzen Markt mit Planern, Tagebüchern, Workshops - und natürlich Coaches, die Sorte, die für jede Lösung das passende Problem zu haben scheint.

An und für sich ist das auch nicht verkehrt – aber ist Dezember wirklich der beste Monat dafür?

Gibt es irgendjemanden da draußen der sich am Ende des Jahres nicht erschöpft und leer fühlt oder stehe ich gerade alleine auf dem Weihnachtsmarkt? 

Und selbst wenn es diese Über-Solopreneure geben sollte, in der einen Hand den Spekulatius, in der anderen den personalisierten Leuchtturm-Kalender 2024 im trendigen Peach Fuzz - wäre es nicht besser, erst einmal sanft auf die Bremse zu treten und 2023 die Vorfahrt zu lassen, damit es endlich die nächste Autobahnausfahrt nimmt? (Good ridance by the way!).


Vorschlag:

  • Nehmen wir uns die Zeit, um zuerst nach innen zu schauen.
     

  • Schauen wir nach innen, um das Außen besser zu verstehen.
     

  • Schauen wir nach innen, um uns selbst mit mehr Liebe zu begegnen.
     

  • Lasst uns nach innen schauen, um auch für das Außen Liebe, Mitgefühl und Klarheit zu finden.
     

  • Lasst uns nach innen schauen und uns selbst auf die Schulter klopfen.
     

  • Lasst uns nach innen schauen und uns selbst Mut machen.
     

  • Lass uns nach innen schauen und uns selbst vergeben. 


Du hast viel geleistet in diesem Jahr. Viel erreicht. Du hast viel gegeben. Musstest viel aushalten. Lösungen finden. Trost spenden. Lasten tragen. 


Glaub mir, nächstes Jahr wird es nicht anders sein.

Aber du hast auch geliebt und wurdest geliebt.


Du hast gefeiert.


Du hast genossen.


Du hast geweint.


Du hast gelacht.


Du hast bewundert.


Du hast es durch schlechte Tage und Phasen geschafft.


Du hast dich um dich und andere gekümmert.


Vielleicht hast du weniger Zeit online verbracht oder den sozialen Medien sogar den Rücken gekehrt, du kleine Rebellin.


Und jetzt bist du hier.
An diesem Punkt angekommen, zwischen Raum und Zeit, auf einer blauen Kugel im Universum, die nie stillsteht, Teil eines galaktischen Mobiles in perfekt einstudierter Harmonie.

Und das ist genug.


Es ist Zeit zum Durchatmen. Innehalten. Dankbar sein.


Wir müssen jetzt nichts auf Teufel komm raus planen.


Wir müssen jetzt noch nicht wissen, wie 2024 konkret auszusehen hat.

Wir dürfen sein. Leben, atmen, wahrnehmen.

Wir dürfen eine Pause einlegen.

Nach innen schauen.

Reflektieren.

Aufschreiben. 

Aussortieren.

Zweifeln. 

Überrascht sein. 

Uns Dinge eingestehen.

Anderen danken. Für die Liebe, die Hilfe, das offene Ohr. Oder ihnen vergeben.

Uns (neu) ausrichten.

Und Menschen, Gefühle, Augenblicke wahrnehmen und erleben.

Pläne und Ziele können für den Moment warten. (Und immer noch geändert werden, wenn es sein muss).

Das Leben nicht.

Der Januar kommt bestimmt. Und er bringt viel Zeit mit. 🤎

 




Aikaterini Pegka

🧬 Biologist
🧘🏻‍♀️ Breath Coach & Meditation teacher
✨ Happy & mindful in a digital cosmos
🙏🏻 Holistic coaching for a healthy mind, body & business

https://www.rinipegka.com/
Zurück
Zurück

Mein achtsamer Start ins neue Jahr (Plus Business- & Podcast-Updates)

Weiter
Weiter

Achtsames Buchmarketing – geht das? Meine Erfahrung mit meinem ersten Buch