Warum digitale Achtsamkeit meine Kunst nährt
Digitale Medien sind heute allgegenwärtig. Sie sind inspirierend, können aber auch überfordern. Gerade für uns Kreative ist die ständige Flut an Inhalten Chance und Gefahr zugleich. In dieser Podcast-Folge teile ich, wie digitale Achtsamkeit mein Leben und meine Kunst prägt.
Ich spreche darüber, wie Social Media unsere künstlerische Arbeit beeinflussen – von der subtilen Anpassung an Trends bis hin zur Versuchung, „schöne” Kunst für den Algorithmus zu schaffen. Und warum ich mich entschieden habe, genau das nicht zu tun. Stattdessen male ich Emotionen, Zwischenräume und innere Landschaften, auch wenn sie manchmal rau, unbequem oder „nicht Instagram-schön“ sind.
Ein gutes Beispiel dafür ist meine aktuelle Serie Still Matters, die im Oktober auf der ARTMUC München (Stand A131) gezeigt wird: neun Werke, die von einem Gedicht inspiriert sind und im Dialog mit Material, Intuition und Stille entstanden sind. Ohne den Druck, gefällig zu sein. Ohne Kompromisse.
Digitale Achtsamkeit ist für mich dabei mehr als eine Methode – sie ist wie Sauerstoff, der mein künstlerisches Feuer am Leben hält. Sie schützt vor Selbstzweifeln, die im digitalen Rauschen schnell entstehen können, und erinnert mich daran, dass wahre Kunst immer aus der Tiefe entsteht und nicht durch Likes definiert wird.
Wenn du selbst kreativ bist oder spürst, wie dich die digitale Überflutung leiser werden lässt, lade ich dich ein: Hör rein, lass dich inspirieren – und vielleicht findest du deinen eigenen achtsamen Weg im Umgang mit digitalen Medien.
Transkript
*Dieses Transkript wurde mithilfe des KI-Tools Happy Scribe automatisch erstellt. Der Text wurde nicht manuell korrigiert und kann daher Fehler enthalten. Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Hallo und herzlich willkommen im ausgesprochen Achtsam-und-Kreativ-Podcast. Mein Name ist Rini Pegka und in dieser Podcast-Folge verbinde ich zwei Themen, die natürlich mein Leben und meine Arbeit stark dominieren, und zwar auf der einen Seite Kunst und auf der anderen Seite digitale Achtsamkeit und warum eben genau diese, also die digitale Achtsamkeit, meine Kunst nährt. Ich nehme diese Folge gerade Ende August auf, ein paar Tage vor meinem Urlauburlaub. Ich habe hier den ganzen August schon Urlaub, aber dieser August ist, falls du fleißig zuhörst in diesem Podcast, mein Mal-August, wo ich meine neue Serie male und zu Ende male. Die neue Serie heißt Still Matters. Es werden neun Originale sein, die das erste Mal auf der Kunstmesseart Muck im Oktober vom 10. Bis 12. Denn ausgestellt werden. Also wenn du in München lebst oder in der Nähe sein willst, dieses Datum ist es ein Wochenende, dann schau gerne vorbei. Mein Stand ist der Stand A131. Und ja, für diese Messe bereite ich also dieses neue Serie vor, Still Matters, es ist ein zweideutiger Titel. Erfährst du auf meiner Website. Ich verlinke alles in den Show Notes. Genau weil ich diesen August voll eingetaucht bin in die Kunst und male und meine Kreativität mal besser, mal weniger besser fließt, bin ich eben auf den Gedanken gekommen, eine Folge und auch einen entsprechenden Blog-Artikel über genau dieses Thema aufzunehmen, zu schreiben beziehungsweise eben, warum digitale Achtsamkeit so wichtig ist für mich auch im Kunst machen.
Digitale Achtsamkeit ist überhaupt etwas, das mein Leben komplett prägt. Ich habe ein Buch darüber geschrieben, zwar spezialisiert auf Selbstständige, aber auch Nicht-Selbstständige-Können, von dem viel gewinnen. Ich werde auch oft eingeladen, über dieses Thema der digitalen Achtsamkeit zu sprechen, Podcast-Interviews, aber auch Live-Events, und weil es eben sehr wichtig ist, darüber zu sprechen, wie uns vielleicht digitale Medien in unserer Kreativität ein bisschen einschränken, anstatt zu inspirieren können. Das war jetzt ganz falsch ausgesprochen, das Ganze. War komplett falsches Deutsch, aber du verstehst, was ich meine. Genau dieses Thema wollte ich eben eine Podcast-Folge aufnehmen, weil ich finde, das ist sehr, sehr wichtig. Und der Titel der Folge ist eigentlich nicht ganz korrekt. Eigentlich müsste es heißen: Warum und wie digitale Achtsamkeit meine Kunst und mich als Künstlerin nährt und meine Ängste minimiert. Aber dieser lange Titel, glaube ich, wird nicht angenommen von meinem Podcastbetreiber und macht sich auch nicht gut in den Suchmaschinen. Schon gar nicht in Zeiten, in denen SEO, also Suchmaschinenoptimierung, harte Konkurrenz durch KI bekommt. Von dem her habe ich den kürzeren Titel gewählt. Seitdem ich also mein erstes Buch „Digitale Achtsamkeit für Selbstständige geschrieben habe, – wie schon erwähnt –, wäre ich regelmäßig als Gästin zu Podcast-Interviews eingeladen, auch als Speakerin auf diversen Events gebucht, über das brisante Thema des bewussten digitalen Konsums in einer überforderten Welt zu sprechen.
Kurz gesagt spreche ich darüber, was wir tun können, uns nicht im endlosen Scrollen, im verzweifelt FOMO, also Fear of Missing Out, der Angst, etwas zu verpassen, und in trauriger Vergleicheritis zu verlieren. Bei diesen Gelegenheiten, also wenn nicht über digitale Achtsamkeit, also: „Wie können wir bewusst und verantwortungsvoller mit digitalen Medien umgehen, damit sie uns guttun und unser Leben erleichtern und bereichern, statt das Gegenteil, betone ich tatsächlich besonders, welchen Effekt der Überkonsum, besonders von Social-Media-Inhalten, denn wir konsumieren ja sehr viele Inhalte online, hauptsächlich auf Social-Media-Plattformen. Also welchen Effekt dieser Überkonsum dieser Inhalte und vor allem auch die Anpassung an das, was den Algorithmen von Instagram, TikTok und Co gefällt, auf unsere eigene Kreativität haben kann. Dieser Effekt spricht vor allem diejenigen von uns an, die eigene Inhalte erstellen, vielleicht selbstständig sind, Freiberufler sind, Künstler: innen sind, so wie ich, und eben eigene Inhalte erstellen, anstatt nur passiv am Social-Media- oder digitalen Geschehen teilzunehmen. Wenn wir mal in irgendeinen Instagram-Feed reinschauen, sei es jetzt unser eigener oder in einem Feed von einer Freundin oder einem Freund reinschauen, fühlen sich irgendwie alle Inhalte fast gleich an oder sie hören sich gleich an tatsächlich, wenn es die Nutzung trendiger Songs für Reels geht.
Es ist nicht nur das, dass irgendwie alles gleich ist oder die gleichen Themen wiederholt werden, weil natürlich der Algorithmus sieht, okay, die Rini mag Katzenvideos, deswegen zeigen wir der Rini so viel Katzenvideos wie möglich, weil der Algorithmus davon ausgeht, dass ich eben nur Katzen mag, aber ich kann natürlich genauso gut auch Hunde mögen oder Pferde mögen oder was auch immer mögen. Also ich sehe immer wieder das Gleiche. Katze ist jetzt ein vereinfachtes Beispiel, die Katzenvideos. Aber wir zensieren uns oft auch selbst, wenn wir Inhalte erstellen, besonders eben, wenn wir Instagram für Marketingzwecke nutzen, weil wir eben gefallen wollen. Also wir wollen Wir wollen, dass dieser Post gut ankommt, sage ich mal in Anführungszeichen. Und wir wollen auch nicht aus dem Rahmen fallen mit etwas, das niemandem gefällt oder das niemand jemals so gemacht hat oder etwas, das nicht Trend ist und so weiter und so fort. Und ich kann das alles verstehen, dass besonders diejenigen, die sehr viel auf Social Media setzen, ihr Marketing zu betreiben, eben darauf hören, was Social-Media-Gurus empfehlen. Also, welche Formate kommen derzeit gut an, welche Songs kommen derzeit gut an oder liegen eben im Real Trend oder was auch immer.
Ich bin ja nicht weltfremd. Es war tatsächlich aber auch, also diese Einschränkung meiner Kreativität oder dieses freien Denkens und des einfach mal Machens, war auch einer der Gründe, vielleicht sogar der wichtigste neben der Vergleicheritis, die ich sehr oft verspürt habe, warum ich eben vor zwei Jahren oder schon zweieinhalb Jahren Instagram und jeglicher anderen Art von Social Media Marketing den Rücken gekehrt habe. Ich bin natürlich jetzt seit dem 1. April '25 wieder zurück auf Instagram. Darüber habe ich auch, ich glaube, mehrere sogar Podcast-Folgen aufgenommen, wieso ich das gemacht habe, eben noch ein Fenster in meine Kunstwelt zu öffnen, sage ich mal. Also ich bin jetzt nicht Hardcore-Instagram-Userin und ich mache auch kein Hardcore-Marketing auf Instagram. Ich teile einfach einmal in der Woche Dinge, die mir unter dieser Woche wichtig sind, was meine Kunst angeht, einfach für Galerien und auch andere Kunstinteressierte leichter auffindbar zu sein, auch da eben auffindbar zu sein und vor allem seitdem auch Instagram-Übersuchmaschinen, Instagram-Beiträge über Suchmaschinen auffindbar sind. Finde ich auch sehr spannend. Genau, seit ich offiziell als Künstlerin tätig bin, also seit Anfang dieses Jahres, empfinde ich tatsächlich digitale Achtsamkeit eine Fähigkeit, eine Eigenschaft Gesellschaft, die ich mehr denn je kultivieren muss, also noch intensiver, mich in und mit meiner Kunst weiterzuentwickeln und meine künstlerische Stimme vor dem Rauschen dort draußen, besser gesagt, zu schützen, weil sobald ich eben die ersten Kunstbeiträge geteilt hatte auf Instagram, werden mir neben Katzenvideos auch sehr viele Künstler: innen-Beiträge angezeigt.
Was mich überrascht hat, weil man könnte sich jetzt denken: „Oh Gott, sie vergleicht sich jetzt die ganze Zeit mit anderen Künstler:innen, die irgendwie hunderttausende Follower haben und schon bekannt sind, berühmt sind und auf der Art Basel ausstellen oder was auch immer. Tatsächlich aber in meinem Dasein als bildende Künstlerin erlebe ich keine Vergleichheritis. Ich weiß auch nicht, warum. Es ist schön, ich begrüße es sehr. Ich liebe es, dass ich einfach mit Wohlwollen andere Künstler: innen bewundere, die Stile bewundere, die Farbpaletten, die Ideen. Ich freue mich tatsächlich sehr, wenn ich sehe, dass Künstler: innen auf der ganzen Welt erfolgreich sind, wenn sie verkaufen, wenn ihre Kunst gut ankommt, denn die Welt braucht Kunst mehr denn je. Und wenn du zuhörst, du bist und Künstler oder Künstlerin bist, auch deine Kunst wird von der Welt gebraucht. Also nur her damit, bitte weitermachen. Ich glaube, ich vergleiche mich nicht mit anderen Künstler:innen, weil es schlichtweg nicht möglich ist. Jeder und jeder von uns schafft etwas Einzigartiges, das eben im besten Fall so tief aus unserem Inneren kommt, dass es eben nicht vergleichbar sein kann. Weil meine Innenwelt, meine innere Landschaft ist eine komplett andere als die von der Künstlerin von nebenan oder dem Künstler, der zwei Accounts weiter weg von mir ist, Beispiele, jetzt keine Namen zu nennen.
Die Werke von uns allen sprechen oft ganz unterschiedliche Menschen an und von denen macht es überhaupt keinen Sinn, erst in den Vergleich zu gehen. Manchmal frage ich mich: „Oh, warum bin ich nicht draufgekommen, dieses Material so zu nutzen? Also diese Frage kommt oft auf. Ich sage: „Wow, daran hätte ich nie gedacht, diese Materialien so zu schichten oder dieses Format auszuprobieren oder diesen Stoff auszuprobieren oder was auch immer. Aber genau eben, weil ich abstrakt male, können auch zwei abstrakte Künstler nie gleich malen. Also es ist immer unterschiedlich, egal, wie sehr man sich anstrengt. Man kann ein abstraktes Kunstwerk einfach nicht imitieren. Es gibt Stile, die gleich aussehen, besonders diejenigen, wo sehr bunte und auch so Neonfarben, so Kleckse auf der Leinwand vermischt werden. Manche sind sehr, du weißt, welche ich meine, die sehr Wie lebendig sind diese Bilder mit diesen Farbklecken und so weiter? Auch da gibt es feine Unterschiede. Manchmal verwechsle ich tatsächlich die Künstler: innen, die dahinterstecken, aber es gibt so viele verschiedene, unterschiedliche Stile in der abstrakten Malerei. Das ist eben nur einer davon. Und auch da macht es überhaupt keinen Sinn, sich zu vergleichen. Man kann wirklich ein abstraktes Kunstwerk überhaupt nicht imitieren und kopieren.
Warum aber brauche ich trotzdem eine gehörige Portion digitaler Achtsamkeit? Ja, wie schon erwähnt, weil der Instagram-Algorithmus natürlich auch vor Kunst nicht Halt macht und mir und wahrscheinlich auch dir, wenn du dich auch für Kunst interessierst, mit den eben beliebtesten Künstler:innen-Posts den Feed flutet. Eben vom x-ten Art-Reveal-Reel, also wo diese ganz großen Leinwände von hinten gezeigt werden. Genau, und dann dreht sich die Künstlerin mit dem Werk dann sieht man das schöne Kunstwerk. Habe ich noch nie gemacht tatsächlich. Ich weiß auch nicht, ob ich es jemals so So mal so was machen würde, ich weiß nicht, wie ich es aufnehmen soll. Das macht irgendwie keinen Sinn für mich gerade. Bis zu minutiös gefilmten, trendiger Wasserfarbverläufe auf roher Leinwand. Ich arbeite ja auch auf roher Leinwand mit sehr viel Wasser, Aber ich kann das nicht abfilmen. Ich bin so im Prozess. Bei mir ist es wirklich ein Nass-in-Nass-Arbeiten für mehrere Stunden. Ich kann parallel kein Handy aufstellen. Das geht einem einfach nicht. Aber es gibt wunderschöne Videos von Künstler: innen, die das machen. Ich glaube, du weißt, welche Beiträge ich meine. Es gibt auch Beiträge mit vermeintlich zufällig gesetzten Pinselstrichen und eben auch diesen lässigen Farbklecksen, am besten in Neon Orange oder Neon Pink.
Und was eben all diese Kunstwerke gemeinsam haben, die ich in meinem, nicht zu sehen in meinem Feed, auch in meinem Feed, weil es werden ja natürlich auch Accounts gezeigt, denen ich nicht folge, mehr auf der Explore-Seite. Also was diese ganzen Kunstbeiträge gemeinsam haben, sie zeigen wunderschöne Kunstwerke. Vielleicht fragst du dich, was ist denn so schlimm an schönen Kunstwerken? Ich meine, das ist auch Sinn der Sache, dass man schöne Kunst erstellt. Nicht so ganz. Also es ist nichts schlimm an schönen Kunstwerken. Sie sind schön anzusehen, wunderschöne Farben. Also es gibt tolle Kunstwerke in ganz tollen Farben, feine Verläufe, spannende Kontraste. Manche sind figurativ, also nicht nur abstrakt und tatsächlich fast zum Anfassen schön, andere sind sehr verspielt oder eben originell abstrakt. Ich habe kein Problem mit schöner Kunst. Sie ziert farblich abgestimmte Wohnräume, Büros, öffentliche Räume, aber ich kann sie eben nicht erschaffen. Also ich habe es versucht, aber ich besitze tatsächlich nicht die Fähigkeit, ein Kunstwerk zu erschaffen, wo das Ziel ist, dass es am Ende schön ist. Schön im Sinne von „Oh, das wird gut im Wohnzimmer aussehen bei 70% der Menschen in Deutschland.“ Oder „ich suche ein großes Bild in Grüntönen für die leere Wand im Flur meines neuen Hauses.“
Also solche Bilder. Vielleicht passt ein Bild von mir, weil eben die Farbwelten so sind, dann dazu, aber ich kann solche Kunstwerke nicht erschaffen. Du wirst keine Kunstwerke bei mir finden, wo du sagen wirst: „Das ist so wunderschön, Punkt. Und dann ist nichts dahinter. Und ich kann eben keine „schönen Bilder malen, weil ich eben keine Bilder im Dekor im iterativen Sinn male. Darauf will ich hinaus. Was ich tue, ist, dass ich Emotionen male, Situationen, Themen, die mich beschäftigen, die auch die Gesellschaft beschäftigen. Ich entwickle Konzepte, Ich arbeite in Serien, wie ich schon oft erwähnt habe. Ich versuche, Zwischenräume sichtbar zu machen. Und in den seltensten Fällen ist diese Arbeit gefällig, denn oft kommt diese Arbeit von einem Ort, der nicht schön ist, im klassischen Sinne. Diese Arbeit kommt von einem Ort, der mich herausfordert und manchmal fast auch in den Wahnsinn oder in eine mehrwöchige kreative Blockade treibt, wie erst letztens im Juli. Ich beginne eben die abstrakten Werke einer Serie mit einem Farbkonzept zwar und einer vagen Idee von Form und Komposition, aber nachdem die ersten Schichten auf der Leinwand liegen, übernehmen Intuition und das Bild selbst die Rolle. Also das Bild redet mit mir und teilt mir mit, was es will.
Und das ist selten Instagram-schön. Vielleicht ist es auch Instagram-schön, ich weiß es nicht. Es ist aber eben nicht mein Ziel. Ich arbeite ab dem Moment halt sehr intuitiv. Und natürlich kenne ich die Regeln, sage ich mal, der Malerei, Design, Komposition und so weiter, aber tatsächlich in dem Augenblick denke ich nicht daran. Ich male einfach und Es ist oft sehr rau, sehr wild, sehr unangepasst. Und tatsächlich halte ich mich nicht bewusst an die Regeln. Am Ende natürlich, wenn man schon ein geschultes Auge hat, weiß man automatisch, wo etwas fehlt, wo es zu dunkel ist, wo es zu hell ist, wo ein Kontrast fehlt, wo vielleicht irgendeine andere Farbe passen würde und so weiter. Ich kann halt nicht anders, als eben so zu malen. Ich kann mich nicht anpassen und einem gängigen Kunsttrend hinterher malen und auch nicht, Geld zu verdienen. Also ich male nicht für den Umsatz. Klar ist es schön, wenn die Werke verkauft werden und ich bin sehr dankbar, dass sie es bis jetzt auch tun, aber es geht halt nicht. Und digitale Achtsamkeit, also wirklich dieses bewusste sich einlassen auf Beiträge, bewusst auch eine Bremse zu ziehen, zu sagen: „Okay, ich war jetzt genug hier unterwegs.”
Das waren meine fünf Minuten. Ich gehe jetzt raus. Das passiert auch inzwischen automatisch und dieses Bewusstsein, diese digitale Achtsamkeit auch zu üben und zu praktizieren, hilft mir eben, meine eigene künstlerische Stimme zu hören, egal was ich zu sehen bekomme online. Natürlich unterbewusst prägen sich Dinge ein, aber eben weil ich mich nicht vergleiche, kann ich mich von meiner eigenen künstlerischen Stimme im Prozess führen lassen und den Sirenen der Trends widerstehen. Wenn du mich dann fragst: „Okay, wie malst du denn eigentlich?“, Ich kann dir keine fertige Formel geben. Ich kann dir sagen, wie ich ein Werk anfange und dieses Nasse-Nass auf dem Boden, also dieses Soak-and-Stain, die Methode von Helen Frankenthaler, über sie habe ich auch oft gesprochen, habe ich für mich ein bisschen weiterentwickelt. Aber ich kann dir keine fertige Formel geben, also zu sagen: „Okay, ich mache das so und so und dann kommt so und so viel Wasser, aber das messe ich auch nie ab. Es ist echt inzwischen sehr intuitiv geworden und manchmal arbeite ich dann auch auf dem trockenen Werk weiter, wenn es inzwischen getrocknet ist oder auch nicht. Kommt ganz darauf an. Ich weiß, dass vieles von dem, was ich erschaffe, nicht jedem gefällt und nicht jedem gefallen wird, besonders nicht auf den ersten Blick und das ist okay.
Ich male für diejenigen, die eben diesen zweiten Blick wagen und für diejenigen, die aus der Nähe in die Tiefe gehen wollen, also die sich wirklich Kunstwerke anschauen, sich einlassen und offen sind. Dabei hilft mir eben digitale Achtsamkeit, meinen eigenen Weg zu gehen, den Mut zu haben, so zu malen, wie ich male und unsicher zu sein, ob es irgendjemandem außer mir gefällt, denn ich kann eben nicht anders malen. Das ist die Art, wie ich male. Ich bin dankbar natürlich, dass ich auch andere Einkommensquellen habe durch meine Schreiberei und mir diesen Luxus meiner eben eigenen, echten künstlerischen Stimme und der Experimente, damit erlauben kann. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und ich weiß auch, dass ich nicht noch eine sein möchte, die einfach schöne Farben auf eine Leinwand klatscht. Also das konnte ich nie. Ich konnte nie schöne Farben auf eine Leinwand klatschen. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Ich habe ja eh mit Acryl erst im Dezember ’24 angefangen zu malen und meine erste Leinwand gemalt, nicht mal vor einem Jahr. Und auch damals stand fest, das ist nicht mein Weg, einfach bunte Farben auf eine Leinwand zu klatschen und inzwischen arbeite ich auch nicht mit vorgefertigten Leinwänden.
Ich spanne meine eigene Leinwende. Ich bin und ich möchte immer eine Künstlerin sein, die stets ihren Weg sucht und dabei tatsächlich schöpferisch nichts zurückhält. Also immer wieder diese Frage stellen: Warum nicht? Also diese Regeln, die es angeblich gilt, zu brechen und dieses Warum nicht? Und eben, indem ich darauf achte, ich meinen Geist und meine Künstlerseele füttere, eben vor allem online, weil wir alle sehr viel und sehr oft auch berufsbedingt digital unterwegs sind, bewahre ich mir eben meine künstlerische Flamme. Ich sehe eben die digitale Achtsamkeit, die Praxis des bewussten Konsumierens und auch Teilens, als eine Art Sauerstoff, der mein Feuer am Leben hält. Manchmal ist sie auch das Schutzschild gegen den Selbstzweifel, der eben so leicht aus dem digitalen Rauschen geboren wird und für uns Künstler irgendwie auch zweite Natur ist, weil wir aus dem Nichts Dinge erschaffen, egal in welcher Kunstform wir uns ausdrücken und nie sicher sein können: Ist das jetzt gut, auch für andere? Oder ist es nur für mich gut? Oder ist es komplett daneben? Also dieses Zweifeln begleitet uns jeden Tag und wir leben damit. Und an den meisten Tagen überwiegt der Mut und die Zuversicht. Und an anderen Tagen mache ich einfach eine Pause und warte, bis der Mut wieder stärker ist.
Ja, das ist eben nur ein Teil, wie Digitale Achtsamkeit für mich funktioniert. Wenn du noch tiefer in das Thema einsteigen möchtest, auch aus welchem Grund auch immer, dann empfehle ich dir tatsächlich mein Buch „Digitale Achtsamkeit für Selbstständige, eben wenn du selbständig bist. Ich habe aber auch auf der Website viele Blog-Artikel rund ums Thema und auch sehr viele Podcast-Folgen. Also wenn du hier weiter nach unten stöberst, weiter nach unten scrollst in deiner Podcast-App, wo du gerade den Podcast hörst, wirst du viele Folgen zum Thema finden. Und falls du Fragen dazu hast, immer wieder gerne. Du kannst dich über Spotify bei mir melden, da kann man Feedback geben oder eben Fragen einreichen oder ganz einfach old school, sage ich mal, mir eine E-Mail schicken. Das geht auch. Oder eben über Instagram. Bin ja wieder da aktiv. Einfach mir eine DM schicken. Genau, eine kurze, knackige Folge. Ich hoffe, du konntest was für dich gewinnen. Ich danke für deine Aufmerksamkeit. Bis zum nächsten Mal. Bleib achtsam, bleib kreativ. Bye bye und Servus.