Wenn plötzlich nichts mehr geht: über kreative Blockaden und neue Wege



 

In dieser sehr persönlichen Folge spreche ich über eine Phase, die viele Kreative kennen, über die jedoch selten gesprochen wird: die kreative Blockade. Stillstand. Leere.

Nach der intensiven Zeit rund um die ARTMUC Kunstmesse im Mai kam bei mir alles zum Erliegen, vor allem, weil auch körperliche Herausforderungen einen langsameren Rhythmus diktierten. Ich erzähle, wie ich mit dieser Phase umgegangen bin, warum Pausen genauso wichtig sind wie Produktivität und was ich durch Journaling, Materialspiel, Gespräche und künstlerisches Loslassen wiederentdeckt habe.

Es geht um Zweifel, innere Stimmen, alte Muster und darum, wie wir lernen können, auch das Nichtwissen auszuhalten. Vielleicht erkennst du dich wieder. Vielleicht macht dir diese Folge Mut, deinem ganz eigenen Rhythmus zu vertrauen.

 

 

Transkript

*Dieses Transkript wurde mithilfe des KI-Tools Happy Scribe automatisch erstellt. Der Text wurde nicht manuell korrigiert und kann daher Fehler enthalten. Für die Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Hallo und herzlich willkommen im „ausgesprochen achtsam und kreativ“ Podcast. Mein Name ist Rini Pegka. Wenn dir dieser Podcast gefällt, dann empfehle ihn gerne weiter und gib ihm auch gerne fünf Sterne. Das wird mir helfen, dem Podcast helfen bekannter zu werden und auch anderen Menschen, Künstlern und Künstlerinnen helfen den Podcast leichter zu finden, weil er dadurch eben bekannter wird und empfohlen wird in den jeweiligen Podcastapps. Und dass wir ein ganz tolles Geschenk für mich. Wenn ich mir schon diese Zeit hier widme, den Podcast widme, wäre das ein ganz großer Gefallen, den du mir tun kannst. Ich fordere zu selten dazu auf. Deswegen gleich am Anfang heute, damit ich es nicht vergesse. Heute haben wir ein Thema, das wahrscheinlich sehr viele Kreative und Kunstschaffende oft bekommen, und zwar kreative Blockaden. Wenn also plötzlich nichts mehr geht, kreative Blockaden und neue Wege, die man einschlagen kann. Und das Ergebnis auch vielleicht von diesen kreativen Blockaden sind, wenn sie sich dann irgendwann mal lösen. Ja, also eine sehr persönliche Folge über das, was eben manchmal nicht fließt im Erschaffen der Kunst oder im Kreativsein.

 

Auch im Schreiben meinetwegen. Aber in diesem Fall eben geht es um bildende Kunst. Ich spreche über meine kreative Blockade, die ich nach der ARTMUC hatte, nach der ersten Kunstmesse, an der ich an die, wo ich teilgenommen habe. Ja, ich richte mich heute an alle, die selbst schöpferisch arbeiten und eben auch diese Phasen kennen. Aber auch darüber, wie ich langsam, sehr langsam muss ich sagen, wieder ins Tun gekommen bin. Und fangen wir gleich mal an mit dem Rückblick. Und zwar wie kam es überhaupt zur Blockade? Ja, also die Blockade hat sich nicht gleich gezeigt, sondern klar nach der Messe im Mai. Die ARTMUC in München, die Kunstmesse fand Anfang Mai statt. war ich natürlich erschöpft, weil ich natürlich müde, was ganz normal ist, also körperlich, aber auch emotional und mental. Ich war auch überwältigt. Es war eine tolle Erfahrung, die ich gemacht habe, aber ich war auch überwältigt von dem ganzen Geschehen und natürlich die ganze auch körperliche Vorbereitung hat dann eine Zeit gebraucht, der Erholung, quasi eine Zeit der Erholung gebraucht, um alles wieder auszugleichen.

 

Und ja, ich war auch sehr aufgeregt. Ich war sehr unsicher, ob jemand überhaupt was kaufen wird. Verstehen die Leute meine Arbeit? Wie kommt meine Arbeit an? Und klar, wie gesagt, ist alles gut gelaufen, alles gut angekommen, tolles Feedback bekommen. Aber das alles wirkt sich ja auch aus auf unseren Energiehaushalt. Ja, es war alles da nach der Messe. Verkäufe, Wertschätzung, aber natürlich auch dieses Jahr mentale und emotionale Nachbeben, auch ein bisschen Überforderung mit dem Ganzen. Und deswegen habe ich auch bewusst eine Pause eingelegt. Ich habe bewusst eben nicht gemalt. Von dem her war es keine direkte Blockade nach der Messe, aber eben eine sehr lange Phase, in der ich nicht gemalt habe, mich erholt habe. Das hat so einen Monat gedauert, wo ich nichts gemacht habe, mich zwar immer wieder damit befasst und an meinen nächsten Konzepten gearbeitet, aber so richtig den Pinsel in die Hand genommen habe ich nicht. Ich habe immer wieder dazwischen was gekritzelt, Skizzen gemacht, Farben ausprobiert, neue Sachen auf Papier ausprobiert, aber eben nicht wirklich an einer Seele gearbeitet.

 

Was auch glaube ich, normal ist, dass man sich erstmal Zeit gibt nach einer Messe, um zu sehen, wie möchte ich weitermachen. Aber ich habe eben wie erwähnt mich erholt, regeneriert und dann kam ganz von alleine die Gedanken zur nächsten und zur übernächsten Serie, die ich so langsam aufgeschrieben habe, mir Notizen gemacht habe. Aber ich habe eben nicht wirklich daran gemalt, weil man braucht ja auch eine Zeit der Regeneration. Dann war es schon Juni. Der Juni ist eben auch so verlaufen, dass ich eher in der in der Reflexion bleibe, die nächsten Serien recherchiert habe, mir Gedanken gemacht habe. Ich habe auch viel darüber in der Podcastfolge gesprochen, in der es eben darum geht, wie ich meine Serien plane. Das alles ist tatsächlich auch viel im Juni passiert und ich habe immer wieder experimentiert mit verschiedenen Materialien im Atelier, aber nicht wirklich an der Serie angefangen zu arbeiten. Ja, und dann war auch schon der Juli da und im Juli. Ich nehme die Folge gerade auch Ende Juli auf. Anfang Juli hatte ich auch eine kleine Zahn-OP, einen kleinen Zahneingriff, der mich auch körperlich ausgebremst hat.

 

Also es ist alles gut gelaufen, hat gut geheilt, heilt immer noch. Ich muss aber wirklich langsamer machen. Also ich durfte keinen Sport machen über einen gewissen Zeitraum. Konkrete Sachen musste ich dann essen. Das war weniger ein Problem, aber ich musste wirklich langsamer machen. Mein Körper hat tatsächlich länger gebraucht als der Durchschnittspatient, sage ich mal, um zu heilen, hat mir auch meine Zahnärztin, meine Zahnärztin, bestätigt. Ich war auch oft genug da zur Nachkontrolle. Alles super verlaufen, verheilt alles wunderbar. Aber halt, hat eben länger gedauert. Vielleicht auch, weil ich müde war als sonst. Das weiß ich nicht. Und ich habe trotzdem aber in meinem Kopf reflektiert an den Konzepten weitergearbeitet. Und ja, irgendwann so Mitte Juli oder kurz nach diesem Eingriff habe ich tatsächlich sogar die ersten Schichten auf, ähm, auf meine, auf meine, auf meine Leinwand gebracht. Ich habe mit den ersten drei Werken begonnen. Die Serie wird voraussichtlich zehn Werke haben. Und ich habe die ersten drei schon angefangen im Juli. Erstes Schichten so zwei, drei Schichten, jeweils kleine Formate sind das.

 

Und hatte große Freude damit. War auch sehr zufrieden. Und als die letzte Schicht dann trocken war, das hat zwischendurch länger gedauert, weil ich auch in der Anfangsphase sehr viel mit Nasser, mit verdünnter Farbe arbeite und dann noch zwei, drei Schichten gemacht habe. Die Trocknungsphase hat also lang gedauert und dann wollte ich weitermachen und es kam nichts. Stillstand. Normalerweise ist es so Ich arbeite sehr intuitiv. Ich lasse die Arbeit mich leiten, wenn ich schon angefangen habe mit Schichten. Ich habe zwar ein Konzept in meinem Kopf, aber dann spricht eben das Werk zu mir und es war still. Es hat nichts zu mir geflüstert. Die drei Werke lagen da. Sie haben mir gefallen, so wie sie waren. Aber es kam nichts weiter. So, Vollbremsung. Es ging nichts mehr. Und durch meine Achtsamkeitspraxis habe ich natürlich gelernt, Dinge anzunehmen, wie sie sind. Klar, natürlich fällt es mir nicht leicht, aber es ist, wie es ist und ich nehme es an, wie es ist. Und ich habe natürlich dann auch irgendwann, nachdem so eine Woche oder zwei Wochen vergangen waren und ich immer noch nicht weiter wusste.

 

Ich habe alles hinterfragt, wie möchte ich malen? Also was möchte ich überhaupt hier machen? Wie möchte ich arbeiten, Was möchte ich zeigen? Also ich habe ein Konzept, aber was möchte ich jetzt hier konkret zeigen? Wie soll es hier weitergehen? Und ich hatte keine Antworten. Ich habe viel geschrieben, aber ich hatte keine Antworten. Ich hatte nur noch mehr Fragen, die aufgeworfen wurden. Ja, ich habe dann noch mehr geschrieben. Ich habe Journal. Ich habe mir Journaling Fragen selbst für mich erstellt, die ich tagtäglich, auf die ich tagtäglich geantwortet habe. Ich habe meditiert, noch mehr reflektiert in der Natur. Mir Zeit gegönnt in der Stille. Ich habe nichts übersprungen. Ich habe nichts beschönigt. Dann habe ich tatsächlich zwei neue Kunstkurse gebucht, einfach um auf andere Gedanken zu kommen. Mit Methoden, mit denen ich bisher noch nicht viel Kontakt hatte. Und es ging viel um Collage, um Papier. Wenn du mich letztes Jahr gefragt hättest, was? Ob ich Collage mag, hätte ich gesagt Bist du des Wahnsinns, Lass mich bloß in Ruhe mit Collage.

 

Aber irgendwie hat es mich dieses Jahr dahin gezogen, weil ich Papier sehr liebe. Ich liebe Papier genauso sehr wie Leinwand. Dann habe ich mir diesen Kurs gebucht, war dann beschäftigt, Sachen auszuprobieren. Ich war am Experimentieren, aber diese Werke wollten nicht weitergehen. Da war alles still. Und dann habe ich mich dazu entschlossen, das Atelier umzubauen, also mehr Raum für mich zu schaffen. Raum geschaffen für Neues. weil das hat mich auch eingeengt. Ich hatte noch eine Couch im Atelier, die habe ich dann rausgeschafft, habe noch mehr Platz für mich gewonnen. Das hat sich gut angefühlt. Das war ein Schritt nach vorne. Das war sehr schön. Kam trotzdem nichts. Aber ich war immer noch in meiner Blockade, was die Serie angeht. Dann war ich letzten Samstag auf einer Veranstaltung. Ich bin Mitglied hier in München, beim Paul Klinger Künstlersozialwerk. Das ist quasi ein Künstlerinnenverein, aber auch mehr als das. Das Künstlersozialwerk hilft auch Künstlerinnen in verschiedenen Lebenslagen mit verschiedenen Themen, von Versicherungen über was auch immer, aber macht auch ganz tolle Initiativen.

 

Und wir hatten eben Mitgliederversammlung und Sommerfest in einem und ich bin hin, habe ganz tolle Menschen kennengelernt, ganz tolle Künstlerinnen, war sehr inspiriert von allen. Ich durfte auch mich vorstellen als neues Mitglied. Es gibt schon so ein Format, das heißt Speed, Bambi. Und da dürfen sich die Bambis, also die frischen unter uns, für fünf Minuten vorstellen mit einem Projekt. Ich habe mein Winterprojekt vorgestellt, das gab dann danach tolle Diskussionen. Ich habe einen ganz tollen spanischen Bildhauer kennengelernt, eine ganz tolle Künstlerin, die etwas getanzt hat. Ich verlinke beide in den Shownotes und ganz tolle andere, auch Künstler und Künstlerinnen und Künstlerinnen und durfte und habe mich auch ihnen geöffnet wegen meiner kreativen Blockade und habe ganz, ganz tolle Impulse bekommen von allen. Das Fest dort hat lang gedauert. Ich war sehr viele Stunden was Den ganzen Samstag war ich dort und am Sonntag am nächsten Tag bin ich aufgestanden und ich wusste nur eins ich muss heute malen. Also es war. Es war so klar, heute werde ich malen. Das war einfach.

 

Das stand einfach fest. Ich habe gefrühstückt. Ich habe mir meine Schürze umgebunden, bin ins Atelier und habe gemalt. Und auf einmal floss alles. Über drei Stunden habe ich an diesen drei Werken gearbeitet. Ich habe nicht mal mitbekommen, wie die Zeit weggeflossen ist. Ich habe Dinge getan, die ich mich vorher, ja, die ich mir vorher nicht erlaubt habe. Ich habe Dinge gemacht, die ich vorher so nicht gemacht habe. Ich weiß immer noch nicht, wie ich jetzt weitermache, weil jetzt sind es zwei Tage später. Ich habe die Werke dann ruhen lassen. Nach drei Stunden bin ich auch müde. Ich kann dann nicht mehr. Es flüstert dann auch nicht mehr. Also es kommt dann auch nichts mehr vom Werk zurück. Es muss dann liegen bleiben und die Werke sehen ganz anders aus, als ich es am Anfang mir vorgestellt hatte. Sie sehen noch sehr intuitiv und sehr roh und sehr lebendig aus. Sie sind in dieser Mitte angekommen, dieser Messmittel, die wir nennen, zu diesem kleinen Chaos, wo man sich sagt Oh mein Gott, wird das noch die Kurve kriegen, das Werk und was Gutes werden?

 

Ich denke ja. Aber ich habe auch gelernt, dieses Chaos, diese Messmittel auszuhalten. Ja, Sie sprechen zu mir nach wie vor. Ich gehe rein. Diese zwei letzten Tage. Schau sie an! Es kommen immer wieder Sachen. Ich bin in keiner Blockade mehr. Ich weiß, dass ich. Wenn ich mir dann die Zeit dafür nehme und wieder reingehe, wird es weitergehen. Sie sprechen also wieder mit mir. Ich bin also wieder im Dialog mit dem Werk. Sie sagen mir, was Sie brauchen, und Sie leiten mich. Also, ich. Ich bin nicht mehr diejenige, die sagt, was passiert, sondern Sie leiten mich. Ja, ich. Ich bin also darüber hinweg. Ich bin sehr froh, dass ich jetzt wieder da angekommen bin, wo ich. Wo es fließen darf. Ich freue mich auf die nächste Session. Die wird wahrscheinlich vielleicht morgen oder übermorgen passieren, wenn ich mehr Zeit habe. Donnerstag und Freitag habe ich mehr Zeit Und ja, was war jetzt diese kreative Blockade wirklich? Also jetzt in der Retrospektive glaube ich, dass diese Blockade, diese Auszeit, diese Pause zu dieser Serie dazugehört.

 

Ich habe den Namen noch nicht verraten, Ich halte das noch ein bisschen verdeckt, aber es ist eine Serie, in der es darum geht. Also die Serie fragt Was bleibt, wenn alles rast, sich verkünstlicht, uns entfremdet, auch in der Zeit von KI, die überall ist. Was ist menschlich, wenn alles andere so unmenschlich erscheint oder eben auch so stark beschleunigt wird, so unmenschlich und unnatürlich beschleunigt wird und laut ist? Ich glaube, diese Fragen lassen sich halt oft nicht mit dem Malen beantworten, sondern sie brauchen so eine, so eine Reifezeit, die sich dann auch als. Ich glaube, diese Tage und Wochen der Stille, des Stillstands haben sich da auch eingearbeitet in diese Werke. Und ja, diese Pausen zwischen den Schichten gehören eben auch ins Werk, irgendwie. Das ist jetzt, glaube ich, sehr abstrakt, was ich sage. Ich kann es auch selbst nicht verstehen, aber ich fühle es. Und das sind die Worte, mit denen ich es ausdrücken kann. Und ich glaube, diese Pausen wird man manchmal sehen in den finalen Werken.

 

Also diese drei ersten wenigsten wenigstens und manchmal nicht. Aber sie sind eben da. Was für mich auch wichtig war, ist, dass obwohl ich nicht gemalt habe für ein paar Wochen habe ich an den Werken gearbeitet. Ich habe weiter am Konzept gearbeitet, ich habe gezweifelt, ich habe recherchiert, ich habe Journalist, ich habe mir neue Techniken angeeignet und all das ist ja auch Teil des Prozesses eines Kunstwerks und einer Serie. Ich hatte auch Momente, in denen ich gedacht habe Ich habe überhaupt keine Ahnung, was ich hier tue. Aber ich mache es oder und ich mache es trotzdem. Und das war auch genug. Tatsächlich? Was mir jetzt geholfen hat, tatsächlich am Sonntag dann da reinzugehen. Klar, was eben dieser Reifeprozess und auch die Gespräche am Samstag, die ich mit anderen Künstlerinnen hatte. Ich bin reingegangen, ich habe einen Bleistift genommen, sehr intuitiv, habe ganz befreiend einfach Linien gezogen durch das Werk. Das mache ich oft in Werken einfach mit Bleistift zuerst arbeiten, um mich zu lösen. Und was ich auch sehr gerne mache, ist, dass ich Musik aufsetze.

 

Ich stecke mir meine Kopfhörer ein und ich höre, wenn ich male, meistens Kate Bush. Das ist eine Playlist, die ich habe auf Apple Music und die ist sehr, sehr lang, Diese Playlist und hat wirklich drei Stunden durchgehalten. Und da waren noch andere Songs dabei, die ich noch nicht gehört habe. Und ich habe gehört, gesungen, getanzt. Ich habe meinen Körper befreit, damit ich ihm vom Denken in den Körper komme. Raus aus dem Kopf quasi. Wenn ich im Körper bin, dann kann ich auch andere. Da kann ich auch anders wahrnehmen. Dann bin ich nicht mehr im rationalen Teil, sondern ich. Es fließt dann einfach ich. Ich arbeite dann intuitiv und mache Sachen, die ich vorher, wo ich vorher nicht wusste, dass ich sie machen werde. Und was dann passiert ist, ist eben, dass ich drei Stunden im Flow war. Ich habe nicht mitbekommen, wann diese Stunden vorbeigegangen sind. Ich habe einfach gemacht und gemalt. Und dann eben auch gespürt okay, jetzt kommt nichts mehr.

 

Jetzt ist der Punkt, wo ich aufhöre, heute. Weil es oft passieren kann, wenn wir malen, dass wir zu weit gehen, Dass wir etwas ruinieren, dass wir Sachen übermalen, die eigentlich stehen bleiben sollen. Und ich bin sehr dankbar, dass ich inzwischen dieses Gefühl habe. Und es ist echt ein Gefühl. Ich kann dir nicht sagen, wann der Zeitpunkt kommt für dich, vielleicht in deiner Kunst. Es kommt der Punkt, wo mein Körper sagt okay, ich bin jetzt müde, ich kann nicht mehr zuhören, ich möchte mich ausruhen Und für mich ist das so ein Punkt, wo ich sage okay, ich höre jetzt auf. Und dann habe ich mir gesagt okay, ich höre jetzt auf jetzt, weil dann war inzwischen schon Mittag. Ich mache jetzt Mittag, ich esse quasi etwas Kleines zum Mittagessen und dann lege ich mich vielleicht ein bisschen hin. Und wenn ich später spüre, dass ich noch mal reingehen möchte, ins Atelier und weitermachen möchte, dann mache ich es. Wenn nicht, dann nicht. Und dann war ich tatsächlich ein paar Stunden später wieder im Atelier, habe so ein paar Kleinigkeiten, so ganz kleine Sachen gemacht und bin dann wieder raus.

 

Ja, ich glaube, der Schlüsselpunkt war tatsächlich, rechtzeitig aufgehört zu haben und auch zugehört zu haben meinem Körper und auch was mir zugeflüstert wurde und was ich dir mitgeben möchte. Falls du eben beim Malen, beim Schreiben oder bei irgendeiner anderen kreativen Arbeit Blockaden erfährst, gehört das zum Prozess dazu, weil es eben Pausen sind, die wir tatsächlich wahrscheinlich dann auch brauchen. Ja, kreative Blockaden gehören zur kreativen Arbeit dazu, weil sie, glaube ich, uns vielleicht auch signalisieren, dass es Zeit für eine Pause ist. Und wenn wir sie eben als Signale unseres Körpers, Unterbewusstseins was auch immer wahrnehmen, dann können wir uns vielleicht mit ihnen anfreunden. Natürlich, wenn wir eine Deadline haben, ist es unpassend und suboptimal, wenn sie passieren. Deswegen komme ich dann auch zu einem anderen Punkt, der auch vielleicht gut ist, um kreative Blockaden zu vermeiden oder mit Ihnen besser umzugehen. Der da wäre? Früh anzufangen mit einem kreativen Projekt. Wenn wir wissen, dass wir eine Deadline haben, so dass wir diese Blockaden auch einbauen können, aber eben mit dem Wissen, dass sie dazu gehören und dass wir.

 

Dass es leicht passieren kann, dass wir wieder auf eine stoßen. Aber wenn wir genug Zeit einplanen können, dann ist es gut, wenn wir das machen. Ich habe mir zu wenig Zeit gegeben, tatsächlich für diese zweite Serie bis Ende August, weil dann bin ich nicht in Deutschland. Und wenn ich zurückkomme, ist dann schon wieder Messezeit. Im Oktober habe ich gar nicht erwähnt, dass Anfang Oktober oder Mitte Oktober. Am zehnte, elfte und zwölfte die ARTMUC wieder im Oktober, also die zweite Runde im Herbst quasi stattfindet. Und dass ich dabei bin und für diese zweite Messe dieses Jahr bereite ich diese Serie vor und deswegen habe ich eben diese Deadline für mich erstellt, habe also nicht allzu viel Zeit. Aber ich habe eben früh genug damit angefangen und habe noch, glaube ich, die Kurve gekriegt. Ja, und eben, wenn sie eben kommt, diese kreative Blockade. Sie hat etwas zu sehen, das natürlich passieren kann und dass man mit ihr geht. Also nicht gegen sie zu kämpfen, sondern mit ihr zu gehen.

 

Denn sie wird sich ganz von allein lösen, genauso wie sie gekommen ist. Es ist also ein Kommen und Gehen, eine Ebbe, Ebbe und Flut quasi so ein so ein Bild, das man sich machen kann von einer Kreativen, von Blockaden. Wenn sie dann kommen. Ebbe und Flut, Stille und Strömung. Oft passiert es dann auch, dass wir einfach anfangen, etwas zu tun, um rauszukommen. Also nicht einfach in den blinden Aktivismus zu verfallen, sondern wirklich, wir fangen einfach an mit einem Strich, einem Pinselstrich oder haben eine Idee und haben vielleicht Angst, Dinge umzusetzen. Das kann auch tatsächlich störend wirken, wenn wir das Gefühl haben, dass wir nicht wissen, was wir tun, als wir keine Ahnung haben, was wir gerade machen. Dann sind wir, glaube ich, genau richtig. Denn oft kann es passieren, dass kreative Blockaden nichts anderes sind als die Angst, die dann in Starre quasi verfällt, in kreative Starre. Etwas Neues auszuprobieren und aus den Grenzen unseres Könnens oder auch der Bestätigung, die wir bis jetzt erfahren haben, mit einem Stil oder mit einem Medium eben auszubrechen und diese zu erweitern.

 

Und wenn wir eben diese kreative Komfortzone verlassen, weil nur wenn wir sie pushen. Nur wenn wir sie verlassen, können wir uns auch weiterentwickeln, künstlerisch und interessant bleiben für uns selbst, aber auch für die Menschen da draußen. Immer wenn wir Grenzen pushen und wenn wir neue Dinge wagen möchten, ist es natürlich ein Risiko. Wir bekommen Angst und wir verharren im Alten und erstarren. Und so ist es mir wahrscheinlich auch gegangen, weil ich etwas Neues machen wollte. Aber ich hatte teilweise auch nicht den Mut, mich zu trauen, weil ich natürlich keine Ahnung habe, wie das Neue aussieht, weil ich es ja noch nicht ausprobiert habe. Ich habe dann eben gemacht und wusste nicht, was ich mache und dieses nicht Ahnung haben. Was mache ich hier gerade? Ich glaube, da ist man dann genau richtig, weil man eben dieses Neue erfindet in dem Moment und erforscht parallel und entdeckt. Also man ist dann goldrichtig. Auch das Werk zu fragen Was brauchst du gerade von mir? Also dieses Flüstern, was ich meine, ist auch dieses okay, was habe ich jetzt gerade hier auf der Leinwand?

 

Was braucht es jetzt gerade? Und wenn ich das frage okay, was brauchst du gerade von mir? Ah, hier ist es. Vielleicht habe ich nur mittlere Töne. Vielleicht brauche ich einen stärkeren Kontrast irgendwo. Vielleicht brauche ich irgendwo mehr Dunkelheit, irgendwo mehr Helligkeit. Oder es ist alles so glatt. Vielleicht brauche ich mehr Struktur. Oder ich brauche hier eine Linie, die sich dann da wieder wiederholt als ein Echo. Es sind so Sachen, die wir das Werk auch fragen können und das Werk antwortet uns und wir sehen dann Ah, okay, hier fehlt noch ein Teil, damit es ausbalanciert ist usw. Und ja, Zweifel zu haben auch während des Prozesses oder eben zu sagen okay, ich weiß überhaupt keiner, ist das jetzt gut? Ist das jetzt in Ordnung? Reicht das jetzt? Muss ich jetzt weitermachen? Ich weiß es nicht. Also diese Zweifel zu haben, ist auch völlig natürlich. Ist auch völlig normal, denn ja, wir werden zweifeln, weil es uns wichtig ist. Wenn es uns egal wäre, würden wir nicht zweifeln.

 

Wir würden einfach weitermachen und dieses Anhalten, sich Hinterfragen, Zweifeln, das gehört dazu, weil es uns eben wichtig ist, dass wir schöne, sehr schöne Kunst, dass wir eine Kunst erschaffen möchten, die wir so machen möchten, wir sie machen, wie wir sie machen wollen, also dass sie ja unser eigen ist, authentisch ist, von unserem tiefsten Inneren herausspringt, herauskommt. Und wenn tatsächlich gar nichts mehr geht, also wenn alles nichts hilft. Was mir aber auch geholfen hat, ist eben andere Kunstarten erforschen, also Musik, Theater, Tanz, Bücher, Bildhauerei oder ganz neue Techniken, die wir noch nie ausprobiert haben. Das hilft auch sehr viel, denn unsere Kreativität hört ja auch nicht auf, nur weil wir nicht malen. Kreativität ist ja da und sie kann sich auch in anderen Formen äußern. Oder auch viele Künstler kochen gern und man kann irgendwie eine neue Küche ausprobieren oder neue Sachen kochen, die man noch nie zuvor gekocht hat. Denn auch das Kochen ist sehr auf unsere Sinne ausgerichtet. Und wir arbeiten ja auch dort mit den Händen und viel inspirieren sich auch tatsächlich vom Kochen und vom Kombinieren, von Texturen und Farben und Geschmäckern.

 

Für Ihre Bilder eine sehr spannende Reise. Das kreativ sein, das Kunst erschaffen. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier eintauchen darf in meinem Leben, in dieser Phase, in meinem Leben. Und ich hoffe, dass ich das noch lange machen darf. Dinge erforschen darf und ausdrücken darf. Nicht nur in Worte, aber auch in Bild oder in welchem anderen Medium ich es machen möchte. Ich hoffe, dass du für dich vielleicht auch etwas mitnehmen konntest. Vielleicht auch ein bisschen Druck loslassen, wenn du dich gerade in einer Blockade befindest. Ich bin tatsächlich mitten im Prozess des Erschaffens. Alle Kanäle sind gerade bei mir offen. Ich bin offen für alles, was passiert. Ich zweifle jeden Tag, ob es gut ist oder nicht. Aber es fühlt sich gut an, weil es meins ist. Und ja, egal was es da draußen an Trends gibt, was gerade angesagt ist oder nicht, das hier ist meins und deswegen kann es auch nicht verglichen werden, weil es komplett meins ist. Und mit diesem. Das hört sich jetzt vielleicht überheblich an, aber mit diesem Mindset gehe ich eben ans Malen ran und hoffe, dass von dem, was ich ausdrücken möchte, die BetrachterInnen auch etwas für sich entdecken, was ihnen gut tut, was sie anspricht.

 

Ich male weiter. Nicht, weil ich alles weiß, sondern weil ich eben bereit bin zuzuhören. Meiner inneren Stimme, aber auch dem, was erscheinen möchte. Danke für deine Aufmerksamkeit. Danke, dass du bis hierher zugehört hast. Ich wünsche dir eine schöne Zeit mit viel Kreativität und Impulsen. Achte auf dich, bleib eben kreativ und achtsam, wie auch der Podcast heißt. Bis zum nächsten Mal. Bye bye und Servus.

 

Aikaterini Pegka

🧬 Biologist
🧘🏻‍♀️ Breath Coach & Meditation teacher
✨ Happy & mindful in a digital cosmos
🙏🏻 Holistic coaching for a healthy mind, body & business

https://www.rinipegka.com/
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